Unter Beschluss - Der VDIV NRW Podcast

Im Gespräch mit...Michael de Iaco spricht mit Wolfgang Dötsch und Swen Jansen über Herausforderungen moderner Hausverwaltung

Michael de Iaco & Swen Jansen Season 1 Episode 18

In dieser Gesprächsrunde tauschen sich Michael de Iaco (Vorstandsvorsitzender des VDV NRW), Wolfgang Dötsch (OLG-Richter) und Swen Jansen (Vorstandsmitglied VDV NRW) über verschiedene Themen aus. 

Unter anderem sprechen sie über die gestiegene Anzahl der BGH-Entscheidungen im WEG-Bereich als direkte Folge der WEG-Reform oder auch die zunehmende Praxisnähe der BGH-Urteile. 
Auch weitere Herausforderungen wie, juristische Fachsprache in verständliche Handlungsanweisungen für Verwalter zu übersetzen oder der Fachkräftemangel in der Branche als ein weiteres drängendes Problem werden in lockerer Atmosphäre und ehrlich besprochen.
Zum Abschluss diskutieren die Experten den Einsatz künstlicher Intelligenz im Verwaltungsalltag. Sie begeistern sich für die Möglichkeiten, sprechen jedoch auch von Risiken bei der Nutzung. 
 
Diese Diskussion ist spontane entstanden und bietet intereassante Einblicke für alle, die in der Hausverwaltung tätig sind. 
Hören Sie rein und profitieren Sie von der Expertise unserer Gäste zu den aktuellen Herausforderungen der Branche!

Speaker 1:

einen wunderschönen guten tag. Mein name ist michael diaco, vorstandsvorsitzender des vdv nrw und leidenschaftlicher hausverwalter. Heute habe ich zwei gäste hier. Wir haben uns ganz spontan zusammengesetzt, war nicht geplant, können Sie mir glauben. Wir haben einfach gesagt, wir machen jetzt mal einen Podcast, und zwar habe ich den von uns sehr verehrten Wolfgang Döttch hier sitzen, olg-richter, vorsitzenderrichter. Aber machen wir heute draus, wir machen heute den zukünftigen Vorsitzendenrichter des OLG Köln, wir hoffen es zumindest. Und dann habe ich noch den Sven Jansen hier sitzen, vorstandsmitglied vom VDV NRW. Und wir haben jetzt einfach mal gesagt, wir reden mal über Dinge, die möglicherweise einen Verwalter interessieren könnte. Das sind keine Autos, werbe den einen oder anderen Verwalter schon, sondern, was ist das mal?

Speaker 1:

BGH-Entscheidungen generell, nicht die einzelne Entscheidung, aber mir ist aufgefallen ich kann mich nicht daran entsinnen dass so eine Vielzahl von BGH-Entscheidungen in den letzten Jahren getroffen worden sind. Ich glaube, diesmal waren es über 30 Entscheidungen, in diesem Jahr haben wir auch schon zumindest fünf, die mir jetzt bekannt sind. Ich weiß nicht, ob es sogar schon ein, zwei mehr sind. Woran liegt das? Haben wir eine andere Dynamik beim BGH? Woran liegt das, dass so viele Entscheidungen getroffen?

Speaker 2:

werden. Das liegt im Wesentlichen an der WG-Reform. Da ist es ja so, dass viele Fragen neu sind, das System ist neu, und die Richter, die das dann entscheiden müssen, die gucken natürlich in die Bücher, gucken in die Aufsätze, in die Materialien, und dann sind viele Fragen noch unklar. Und dann muss man als Gericht in der zweiten Instanz, als Berufungsgericht, die Entscheidung treffen lasse ich die Revision zu zum Bundesgerichtshof oder mache ich das nicht? Und wenn das eine offene Frage ist oder auch eine streitige Frage, dann lässt man die Revision zu, und deswegen kriegt der BGH im Moment halt einfach sehr, sehr viele Entscheidungen. Die sind auch selber schon mäßig begeistert, glaube ich, von der Fülle der zugelassenen Revisionen.

Speaker 3:

Das macht einen großen Arbeitskraftanteil in dem Senat auf, und das ist ja nicht so dass der fünfte Zivilsenat, von dem wir das immer lesen, dass die sonst nichts zu tun hätten, die machen das ganze Sachenrecht und noch einige andere Sachen und haben aber im Moment eine WEG-Sache nach der anderen. Ich persönlich empfinde die Entscheidungen also sehr praxisnah. Ich weiß nicht aus meiner Sicht deutlich verändert, und es ist praktikabler geworden. Also, der normalsterbliche Mensch, der vielleicht nicht so juristisch belehrt ist, der würde wohl eher sagen, es ist praxistauglicher geworden, insbesondere für uns Verwalter.

Speaker 1:

Wolfgang, empfindest du das auch so als Jurist?

Speaker 2:

jetzt Ja, das liegt an der tollen prägenden Figur als Vorsitzende, weil Frau Brückner da auch wirklich dafür kämpft, dass die Sachen vernünftig sind, dass man damit auch was anfangen kann, weil der Senat auch dann nicht nur Frau Brückner, sondern die haben schon alle versuchen, einen Blick auf die Praxis zu richten, und versuchen ja dann auch in den Entscheidungen immer noch so ein, zwei Randnummern zu schreiben, was, um anzuschreiben, was man damit jetzt anfängt, wie man das dann umsetzt, war zum Beispiel diese schöne Entscheidung zum steckengebliebenen Bau. Da war hinten eine Bastelanleitung drin, wie man damit jetzt in der Praxis umgeht. Das war wirklich, ist wirklich sehr hilfreich, weil man dann nicht so im Regen stehen gelassen wird wie früher manchmal, wo man dann so drei Seiten wissenschaftliches Zeug hatte, und dann war der Fall, den man hatte, irgendwie kaputt Und dann dürren Worten zurückgeschickt. Das ist auch für die Gerichte wichtig, weil es gibt nichts Schlimmeres, als wenn der BGH irgendeine Entscheidung aufhebt, und man weiß gar nicht, was man damit jetzt machen soll.

Speaker 1:

Und das passiert jetzt eigentlich nicht mehr, weil die Anweisungen sind, wie ich finde, hinreichend klar, Was ich leider vermisse hin und wieder wir sind Verwalter, wir sind ja keine Juristen. Jetzt ist es dir leider mit in die Wiege gelegt worden oder du hast es dir antrainiert, auch Sachen so zu formulieren, dass wir Verwalter es verstehen. Viele Juristen können es eben nicht. Diese ganzen juristischen Sachen, die für uns gar nicht interessant sind, die müsste man mal weglassen, runter reduzieren und nur die Themen diskutieren, die wirklich für uns so runterbrechen, dass wir es verstehen.

Speaker 2:

Das ist schwer. Ich kann auch besser erklären als verständlich schreiben, und die Sachen zu Papier zu bringen, ist wirklich schwer, dass ein normaler Mensch verstehen kann. Und wenn man den ganzen Juragramm weglässt, führt das immer zu Vereinfachungen, die dann aber, wenn es knallt, in dem Fall auch wieder ein Problem verursachen, weil dieser Jurakram, der ist ja nun mal da, den kann man nicht leugnen. Und wenn man das alles so runterbricht, dass es schön einfach in so einer Zwei-Seiten-Powerpoint mit drei Pfeilen ist, dann ist das auf den ersten Blick einfach, aber leider, da fliegt einem der Fall dann mitunter doch um die Ohren.

Speaker 3:

Das ist leider halt so Auf jeden Fall ist damit sichergestellt wenn ich Wolfgangs Worten folgen darf, dass wir als Verband auch für die Zukunft immer die Nähe zu den Juristen suchen werden und weitere Veranstaltungen auch besucht werden, weil wir eben diese Toolbox der Juristen nicht zur Verfügung haben und, wie du gerade so schön sagtest, den Übersetzer immer noch brauchen. Also, dieselbe Problematik haben ja die Kolleginnen und Kollegen so ziemlich alle, wenn sie keine juristische Vorbildung haben, und ich glaube, das ist auch ein Grund, warum wir ja auch am Kölner Verwalterforum wieder gemerkt haben, wie gern gesehen unsere Referenten waren.

Speaker 1:

Ich finde, da können wir aber noch dran arbeiten. Wir können die Formate noch viel weiter verbessern. Also, wir haben ja ganz viele Ideen im Kopf, sven. Wir reden ja fast täglich darüber, wie man das verbessern kann. Wir werden in naher Zukunft auch wieder mal ein anderes Format ausprobieren. Wir wissen nie, ob das klappt, aber wir wollen es versuchen. Sven, ich will aber auf deine Praxis mit deinen Kollegen Mitarbeitern eben darauf eingehen, weil wir reden ja immer als Inhaber. aber wie empfinden das denn bei dir zum Beispiel? die Mitarbeiter Lesen die BGH-Entscheidungen, oder brichst du die runter?

Speaker 3:

Nein, also ich glaube, das ist ähnlich wie bei vielen gerade in unserer Größe, dass du als Inhaber, geschäftsführer oder Leitender Mitarbeiter ein Stück weit die Verantwortung hast, die Sachen nochmal runterzubrechen, also das, was wir mitnehmen und versuchen, uns verständlich zu machen, wo wir uns einarbeiten, auch an unsere Mitarbeiter weiterzugeben. Ich glaube, ansonsten wäre neben dem Tagesgeschäft, sich mit solchen Themen oder jedes Mal in diese Themen einzuarbeiten, würde die Mitarbeiter überfordern. Die Flut an Verordnungen und Gesetzesänderungen der letzten fünf Jahre ist ja unvergleichbar. Also, ich meine, ich bin jetzt auch seit über 20 Jahren in der Immobilienbranche, ich habe auch die 2007 schon mitgemacht.

Speaker 3:

Aber das, was jetzt in so kurzer Zeit auch durch die Die weltpolitische Lage, durch gesundheitliche oder nennen wir es beim Wort die Pandemie, welchen Impact das alles hatte auf unseren Job, ist ja unvergleichlich in der Geschichte, und das kriegen unsere Mitarbeiter zumindest meine so nicht mehr hin, sodass ich versuche, das, was wir lernen, was wir uns verständlich machen, durch solche Formate wie mit Wolfgang in unserer Podcast-Serie runterzubrechen und alltagstauglich für die Arbeit nochmal aufzubereiten. Also im Prinzip mache ich nochmal eine Zusammenfassung der uns zur Verfügung gestellten Zusammenfassungen, erläuterungen und breche es nochmal runter und kleinteiliger und versuche auch das muss man vielleicht auch noch dazu sagen, zumindest ist das bei mir so dass ich das dann versuche, selektiv zu machen. Also, nicht jeder Mitarbeiter muss alle Entscheidungen, alle Gesetze verstehen.

Speaker 1:

Das ist das nächste Thema. Wir haben ja nicht das Problem, dass die Anforderungen wesentlich größer geworden sind. Wir haben ja das Problem, dass wir nicht ausreichende Mitarbeiter im Büro haben. Wolfgang, aus deiner juristischen Sicht wir jammern ja da auch, und ich finde, berechtigt, sagst du als Jurist, aber jetzt reicht es mal mit dem Jammern, so schlimm ist es auch nicht, oder kannst du es?

Speaker 2:

nachvollziehen. Ich kann das natürlich nachvollziehen. ich jammer ja auch, aber der Deutsche jammert ja gerne. das hilft uns aber nicht, wenn Hammer und Mir jammern, dann stehen wir danach immer noch ohne Mitarbeiter und müssen die Arbeit erledigen. Deswegen muss man sehen, dass man das Beste draus macht, und ich finde es gut, auch, wenn du das runterbrichst, wie du gerade erzählt hast. Das hat ja selbst für einen auch eine reinigende Wirkung, weil man beim Runterbrechen selber noch mal viel lernt und noch mal einen Blick auf die Sachen bekommt und dann auch die Schwerpunkte noch mal richtig setzen kann. no-transcript lernen, also da geht vieles dann auch in kleinen Häppchen, auch für Mitarbeiter vielleicht.

Speaker 1:

Also bei uns ist es ja so, sven, natürlich auch die Monika Müller und meine Person. Wir sind experimentierfreudig, Also das macht uns auch Spaß. Nur, wir haben manchmal die Angst, dass wir too much machen. Also, wir greifen dann zu viele Sachen an, weil wir sprühen vor Ideen. Und jetzt haben wir uns gesagt, für dieses Jahr wir haben uns genau gesagt, das und das wollen wir machen, mehr aber nicht. Sven, ich will nochmal darauf zurückkommen, weil du gesagt hast, du brichst es runter, wir machen es auch so. Ist das aus der Not heraus gestanden, weil du nicht mehr den Mitarbeiter kriegst, der alles kann? Oder ist das aus der Not heraus entstanden, dass du sagst nee, wir haben einfach nicht mehr so viele Mitarbeiter, die Interesse daran haben, bei uns als Mietverwalter oder WG-Verwalter zu arbeiten, und ich kriege dann damit besser die Quereinsteiger, weil ich denen weniger oder nur ein bestimmtes Teil beibringen muss.

Speaker 3:

Also ich glaube, sowohl als auch. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Das eine ist, es gibt weniger Mitarbeiter, die so tief in der Materie stecken wollen, tatsächlich auch, weil die sich einfach um ihren Tagesprogramm kümmern. Die haben ihre Aufgaben und haben keine Lust, sich jetzt von mir noch zwei Stunden oder von jedem anderen auch ihre Aufgaben und haben keine Lust, sich jetzt von mir noch zwei Stunden oder von jedem anderen auch. Also, es ist ja mittlerweile auch so, dass nicht jeder Mitarbeiter mehr Lust hat, auf die ganzen Veranstaltungen zu gehen. Also auch das ist ein Signal, was zurückgekommen ist. Wir beide gehören ja zu den Verwaltern, die ihre Mitarbeiter zumindest schon seit Jahren regelmäßig und auf verschiedene Veranstaltungen und Veranstaltungsformate schickt. Und bei mir ist schon das erste Feedback so nach dem Motto ja, muss ich denn da hin? Also, ich für meinen Teil zu meiner Ausbildungszeit oder danach. Ich hätte mich gefreut. Bei uns war das früher kein Thema, da sind nur die Chefs gegangen, Da sind Mitarbeiter gar nicht geschickt worden.

Speaker 3:

Jetzt gibt es die Weiterbildungsverpflichtung, und ich gehe oder wir gehen ja alle weit darüber hinaus. Wir haben ja auch das Qualitätssiegel des Verbandes, aber die Mitarbeiter wollen nicht mehr. Das ist Punkt eins. Punkt zwei Quereinsteiger ist ein Riesenthema. Ich habe gestern noch ein Bewerbungsgespräch dazu geführt. Da fallen halt genau solche Dinge. Ja, mietverwaltung könnte ich mir vorstellen, aber WEG no-transcript. Ich glaube, in erster Linie der Mangel an Nachwuchs und Interesse der Mitarbeiter ist durchaus erkennbar, aber nicht, weil sie nicht wollen. Also nicht Mangels Motivation, sondern eher die Gefahr der Überforderung, weil die Leute, die wir noch haben und die motiviert arbeiten, die sind mit ihren Aufgaben schon so voll und damit beschäftigt, das in die Praxis umzusetzen, dass die froh und dankbar sind, dass sie das so vorbefertigt bekommen.

Speaker 1:

Also, ich finde, wir machen ja die Quereinsteigerkurse hier beim VDV. Da kommen nur bisher zumindest nur motivierte Quereinsteiger, und das macht richtig Spaß, mit denen zusammenzuarbeiten, weil die einfach Lust haben. Die haben Lust auf die Veränderung, und das war früher normal, dann war es irgendwie weg. Und jetzt bei den Quereinsteigern da muss ich mal die Frauen, die Mütter loben, die wieder in die Arbeit kommen wollen, arbeiten fantastisch. Also, ich habe so gut wie nur gute Erfahrungen mitgemacht. Also, das ist toll, dass wir darauf zurückgreifen können, weil wir ja auch wieder nur beschränkt Zeit haben. Wir hatten kurz vorhin darüber gesprochen immer, wenn ich den Wolfgang Deutsch treffe, komme ich strahlend ins Zimmer rein und kriege dann irgendwie wieder einen Rüffel. Heute war es der Rüffel. Ja schön, dass du die KI genutzt hast, aber ist die erste Datenschutz Verstoß. Wolfgang, erklär mal eben warum, damit die anderen Verwalter nicht denselben Fehler machen wie ich.

Speaker 2:

Ja, der hat da einfach alle den ganzen E-Mail-Verkehr der KI zum Fressen gegeben. Die hat zwar eine tolle Antwort gegeben, aber das ist ja der Name von dem Kerl, seine persönliche E-Mail-Adresse, und solche Späße. Die sind ja dann mitunter auf einem wunderbaren Server in Amerika gelandet, und das ist leider kein.

Speaker 1:

Friendly State mehr. Ja, wir müssen jetzt sagen, war meine eigene Daten Ja klar, ich hätte jetzt Gott weiß was rausgehauen. Aber wir können den wahren Hinweis geben KI also ich bin ja, der Sven auch ist ein riesen Fan von KI, ich auch, du auch, der Sven auch ist ein Riesenfan von KI, ich auch, du auch. Also sind drei Riesenfans von KI da. Aber Vorsicht mit dem Umgang, vorsicht mit dem Umgang.

Speaker 2:

Man muss immer überlegen, dass der KI-Einsatz Sinn ergeben kann. Aber A kann man sich, wie man seit Terminator 1 weiß, nicht darauf verlassen, und B, wenn man da personenbezogene Daten reintut, sind die danach in dem Server in Amerika, und vor allem die bleiben ja auch da drin. Die KI lernt ja aus den Daten. Man weiß nicht, was die daraus macht. Also da wäre ich halt vorsichtig. Und das Ganze muss natürlich in ihrem verwaltungseigenen Datenschutzkonzept auch niedergeschrieben und festgehalten sein. Das wird ja immer dicker, das wird immer dicker.

Speaker 2:

ja, Ich weiß, das sind alles lästige Themen, aber man muss das auch lernen. Datenschutz ist leider auch wichtig, und man muss da einfach sensibilisiert sein, dann passiert einem das nicht. Also ich benutze auch gern die KI, aber wenn ich ein Urteil schreibe, dann nehme ich halt nicht die Personen da rein.

Speaker 3:

Man arbeitet mit Synonymen oder mit Variablen. So mache ich das mittlerweile. Die kann ich immer schön ersetzen. Also man kann ja ein Word. Zum Beispiel, wenn man das X ersetze, das Dreifach X durch, und dann habe ich das gesamte.

Speaker 2:

Pamphlet wieder fertig, und ansonsten kann das sicher helfen. Du hast eben ein schönes Beispiel erzählt, wo die KI dir geholfen hat, ein Schreiben zu erstellen. Das ist wirklich toll. Ich teste gerade für das Oberlandesgericht so eine Jura-KI wo Ich teste gerade für das Oberlandesgericht so eine Jura-KI, wo man dann auch juristische Schreiben mit erstellen kann, und ich bin beim Urteilsschreiben hilft das Ding überhaupt nicht, aber dafür ist es auch nicht gemacht. Aber so eine anwaltliche Abmahnung kann man damit so toll schreiben. Das ist deutlich besser als das, was ich von den meisten Anwälten zu lesen bekomme.

Speaker 1:

Ich glaube, dass die Entwicklung in den nächsten drei bis fünf Jahren gigantisch sein wird, und das wird sicherlich. Solche Probleme, kann man das jetzt machen oder nicht, die werden gelöst werden. Und bezogen auf die Mitarbeiter da waren wir ja vorhin auch kurz finde ich es sogar gut. Vielleicht können wir da die ein oder andere Lücke mit ersetzen.

Speaker 2:

Ja, andererseits muss man aber auch, da müssen die Menschen jetzt auch wieder lernen. Generell schadet es auch nicht, bevor man googelt, selber zu denken. Das, bevor man googelt, selber zu denken, das hat sich in meinem Leben bewährt. Ich bin sehr technikaffin, wie du weißt, und es ist selten gut, wenn man sich immer nur auf die Technik verlässt.

Speaker 3:

Das Problem der KI oder eine der Fragestellungen, und die Konsequenzen daraus ist ja, dass sich auch Dummheit von selbst multipliziert. Also die Schwierigkeit aus meiner Sicht wird sein, zukünftig noch zu selektieren, was ist denn jetzt richtig, was an Antworten ausgegeben wird und was nicht. Und das bedarf wiederum einer noch fundierteren und sensibleren Ausbildung der Nutzer, also meine Mitarbeiter. Ich habe ein Beispiel aus der Mietverwaltungspraxis. Da hat eine Mitarbeiterin das auch genutzt und wollte auf dem Anwaltsschreiben antworten, hat es auch anonymisiert, so wie ich es vorgegeben habe, gemacht. Also das war alles in Ordnung, aber hat das Schreiben in manchen Punkten tatsächlich. Also das Antwortschreiben war gut, gut formuliert, da kann man nichts gegen sagen. Da ist die KI wirklich top no-transcript. Besser sein wird und in den nächsten fünf Jahren mit Sicherheit eine Riesenprogression stattfinden wird.

Speaker 2:

Man muss auch bei jedem KI-Einsatz überlegen wir machen das im Moment kostenlos, nutzen wir die meisten Programme. Die wenigsten nutzen ja ein entgeltliches Abo. Jede Recherche kostet dir Energie ohne Ende. Warum schenkt die Firma mir diese Möglichkeit? Weil ich denen meine Daten gebe. Die KI ist nicht freundlich, das ist nicht, frag mal die Maus, das ist nicht der Armin, das ist eine Firma in Amerika, die damit Geld verdient. Das ist ein Datenkrack, und das muss einem bewusst sein, dass auch die Antwort, die da bekommt, die ist im Zweifel interessengetrieben.

Speaker 1:

Ich glaube, man kann es ein bisschen steuern. Also ich habe jetzt zum Beispiel letzte Woche die Frage gestellt ich hätte gern ein Gerichtsurteil, dass ich länger, also dass ich die Bereitstellung der Jahresabrechnung nicht bis 30.06. Machen muss. Die herrschende Meinung ist ja, drei bis6 Monate, da muss sie vorliegen. Und dann kriege ich zur Antwort, da gibt es keine Entscheidung.

Speaker 1:

Dann sage ich liebe KI, ich glaube, du vertust dich. Es gibt durchaus eine Entscheidung durch Forstel-Landgericht-Entscheidungen. Dann sagt er nein, es gibt keine Entscheidung. Daraufhin sage ich ich kenne aber 2 Entscheidungen, wo es so ist. Dann sagte er die KI mir ja, welche denn? Ich sage ich nenne sie dir, fass sie mir zusammen. Dann habe ich gesagt Landgericht Koblenz, landgericht Dresden. Dann habe ich die Zusammenfassung gekriegt. Also, man kann nicht nur einmal was stellen. Du musst da in dem Thema drin sein, und du musst immer weiter hintergründiger fragen, sonst ist es ganz kritisch, also die Entscheidung, also das, was da steht, einfach so zu nehmen. Wir müssen leider weg, weil wir wollen nach Essen gehen. Wolfgang, du willst da nicht mit? Du bist natürlich eingeladen, aber wenn du nicht mit willst, bist du selbst schuld. Danke für das spontane Treffen Ist wirklich ganz spontan gewesen, danke dafür. Wenn es gefällt, machen wir das mal mit einem ganz bestimmten Thema zukünftig.

Speaker 3:

Danke schön, sehr gerne. Vielen Dank Tschüss.